2011/04/21

HO, HI, HE, HU, HA! x)

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Bericht + Video (sehenswert x))

Warnung: Reihenfolge muss nicht unbedingt stimmen, da das alles etwas länger her ist. Für Fehler entschuldige ich mich vorzeitig. 
PS: Sechs Seiten Bericht, SORRY x)

8. - 10. April 2011
Die ganze Woche über war ich etwas angekratzt: Das Wochenende würde ich in Meiningen verbringen wegen einer meiner Leidenschaften, das Schauspielen x)
Also, für alle Unwissenden:
Seit 19 Jahren findet jedes Jahr in Meiningen eine Theaterwerkstatt an. Anfangs kamen nur Leute aus der Umgebung, mittlerweile aus fast ganz Deutschland! Einige sind schon seit ca. sechs Jahren mit dabei, einige kamen zum ersten Mal (so wie ich, höhö) und jedes Mal ist etwas Neues dabei :) 
Es gibt immer mehrere Theatergruppen bei denen man mitmachen darf; jede Gruppe hat ein bestimmtes Thema – das natürlich etwas mit Theater zu tun hat – und erfahrenen Dozenten :)
Meine Schwester Tori war schon letztes Jahr mit von der Partie (sie hatte damals versucht einige von uns zu überreden mitzufahren, aber das war viel zu spontan und da war ich noch nicht ganz im Theater-Hype, eher im Schreib-Hype), aber bei dem Dozenten Axel.
So, bleiben wir aber beim Bericht von diesem Jahr ;)
Alles fing am Freitag nach der Schule an. Zu hause war Tori schon da, sie hatte am vorherigen Tag schon das meiste gepackt (Klamotten und so) und an diesem Tag eben den Rest. Ich packte auch noch eine kleine Tasche, machte mir Sorgen, irgendetwas vergessen zu haben (seit Konfi-Freizeit -.- xD), und ich wollte eigentlich noch etwas posten, aber Kevin war schon da, also verabschiedeten wir uns oben an der Haustür von Mama, während Papa unsere große Tasche schon mal nach unten brachte. Kurzer Wortwechsel mit Kevin, Abschied von Vati und schon saßen wir hinten in Kevins Auto – Tori rechts, ich links hinter Kevin. Danach holten wir (bzw. Tori) Nicole ab, sie verstaute ihre Sachen im Kofferraum, wieder ein paar Unterhaltungen, dann fuhren wir schon los (und wir sind an einem Mädchen mit einem Hundewelpen vorbeigefahren, woraufhin wir alle entzückt „Oh!“ und „Ah!“ seufzten xD). Noch bevor wir auf der Autobahn waren, wurde heftig geplaudert, Nicole hat mir einen KH2-Manga zum Lesen gegeben (KH *__* und dann auch noch Manga <3 :D) und nach einiger Zeit fing es schon mit den Black Stories an. Nicole verteilte Wasserflaschen und Nimm 2 Soft, Tori und Nicole entdeckten oft etwas Hübsches außerhalb des Autos, woraufhin Kevin verzweifelt rief „Will auch!“ und wir alle lachen mussten. Nachdem wir über die Grenze gefahren sind, kamen ständig Witze über Osten und Westen.
Nach zwei Stunden Autofahrt (wir sind an Rippershausen vorbeigefahren!), die verzweifelt endete, weil wir McDonald’s nicht finden konnten, kamen wir in Meiningen an – und ich erkannte das meiste wieder, was mich sehr gefreut hat, da ich ja bisher nur einmal in Meiningen war und das nur für einen Tag. Wir holten unsere Sachen aus dem Kofferraum, gingen zur Fachhochkunstschule, meldeten uns beim Eingang an, wir haben unsere Gruppenzahl bekommen – die liebenswerte Numero tres – und schon gingen wir nach oben uns einen Schlafplatz suchen. Toris ehemaliges Zimmer war besetzt, also mussten wir in einen Matratzenlager, gleich neben der „Aula“ (es ist eig gar keine Aula, aber da haben wir uns für die Aufführungen getroffen). Wir waren nicht allein, es kamen immer mehr Leute, so dass wir am Ende so ca. 15 Leute waren – 15 Menschen in einem Klassenraum!
Kevin stellte sein Feldbett an die Wand bei den Fenstern, wir unsere Luftmatratze daneben und Nicole ihre an unsere Köpfe vom Feldbett und unsrer Matratze. 
So um fünf versammelten wir uns alle in der „Aula“ – es wurde ziemlich voll, alle saßen Arsch an Arsch (jetzt ernsthaft), ich hab mich gegen den Strom gesetzt, damit unsere Füße alle in einem „Kreis“ waren („Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!“). Ich hab einige vom letzten Jahr wieder erkannt (Tori hat viele Bilder vom letzten Mal gezeigt, höhö) und nach dem wir qualvolle Minuten so dasaßen, kamen die Leiter rein, hießen uns herzlich willkommen, die wichtigsten Leute wurden vorgestellt, TOHUWABOHU hatte auch einen Auftritt, Vertreter vom Bürgermeister und des Landkreises waren auch da und haben ein paar Worte ausgerichtet. Dann hat die Dozentin Nadine uns einige Spiele erklärt, die wir dann auch natürlich sofort ausführten: Spiele zum Kennenlernen!
Beim ersten Spiel mussten wir zu anderen Leuten gehen, die Hand schütteln bzw. grüßen, den Namen sagen und ihn sich natürlich merken, dann weitergehen und so weiter. Wer am Ende die meisten Leute gegrüßt hatte, hatte gewonnen. Beim zweiten Spiel mussten wir Gruppen bilden, mit einer gewissen Anzahl von „Mitgliedern“ – die Zahl rief immer Nadine von ihrem Stuhl aus; wenn jemand keine Gruppe hatte oder eine Gruppe zu viele beherbergte - ab auf die Bühne. Ich hab so circa fünf Runden geschafft, bei der letzten waren wir eine Person zu wenig, also mussten wir auf die Bühne. Wer am Ende übrig blieb, hat sich natürlich riesig gefreut, einige haben sogar Luftsprünge gemacht.
Dann hieß es, sich in seiner Gruppe zusammen zu finden – die Gruppenzahl stand auf dem Boden. Die drei war schnell gefunden, ich erkannte ein paar Gesichter und war froh, dass meine drei Reisebegleiter mit von der Partie waren, da mir unser Leiter auf den ersten Blick beängstigend rüberkam – er erinnerte Kevin an den Herrn Stenger, mich an den „Penner-Lehrer“ aus Victorious :D Bloß er hatte noch einen coolen Akzent. Jedenfalls heißt unser Dozent Jaime Villalba (ausgesprochen „Haime Vijalba“) und er überprüfte die Anzahl von Mitgliedern und unsere Namen – bei mir gab’s natürlich einen Fehler: Auf dem Zettel stand, dass ich Alexander hieße, nicht Alexandra.
Dann sind wir raus aus der „Aula“, weil es richtig voll und chaotisch wurde. Jaime warnte uns vor, wir sollen uns sportliche Kleidung anziehen – somit rannten ein paar zum Umziehen. Währenddessen unterhielten wir uns mit den meisten aus unserer Gruppe. Als wir wieder vollzählig wurden, schlenderten wir zu einer Sporthalle ganz in der Nähe der Schule. In der Sporthalle angekommen gab es zwei Punkte: 1. Keine Straßenschuhe. 2. Der Boden hat Splitter. Aber Jaime hat ein Ärzteköfferchen immer mit dabei gehabt, also keine Panik! Aber seitdem ich wusste, dass dieser Boden reich an Schiebern war, wurde ich paranoid – der Boden verursacht mir jetzt noch Angst!
Dann fing es auch schon an mit ein paar sportlichen Aufgaben: Rennen links rum, rennen rechts rum, hüpfen, rückwärts laufen, etc. (jeder hat etwas vorgemacht). Dann standen wir in einem Kreis, guckten ins Zentrum (wo drei Sportmatratzen lagen) und bewegten unsere Finger, aber nur die Finger. Dann hörten wir auf und nur einer zuckte mit den Fingern und wenn derjenige aufgehört hat, musste ein andrer zucken – und wir mussten denjenigen immer angucken. Somit haben wir unser Sichtfeld vergrößert, hat Jaime erklärt und uns eine Rede übers Straßentheater gehalten. Da wir 21 Teilnehmer in der Gruppe waren haben wir viele Kennenlernen-Spiele gespielt: 
Der Chaos-Kreis
Der, der anfängt, sagt seinen Namen und dann muss jemand anderes seinen Namen rufen, aber nicht diejenigen, die gleich neben dem stehen, der seinen Namen gerade sagt. Und die Reihenfolge mussten wir uns merken.
Jaime hat angefangen, dann kam Nicole, nach ihr war Andreas, ich rief meinen Namen, nach mir kam Tanja, nach ihr Super-Anne (es gab so viele Annes! „Unsere“ Anne hab ich mir durch ihr Superman-Shirt gemerkt, daher Super-Anne) und so weiter. Nach dem wir das drei Runden gemacht haben, mussten wir laufen. Also, Jaime sagte seinen Namen, ging zur Nicole. Nicole rief ihren Namen, lief zum Andreas. Andres nannte seinen Namen, ging zu mir. Ich rief mich auf, lief zu Tanja, usw. Drei Runden so. Dann plötzlich mitten in de Runde fängt Jaime von vorne an, dann später nochmal, kurze Zeit später geht er wieder zur Nicole, usw. Am Ende war so ein Chaos, jeder ist durch die Halle gerannt und hat seinen Namen gebrüllt :D
Als alles wieder ruhig war, standen wir auf der Linie von Handball (auf dem Halbskreis). Jaime erklärte uns das nächste Spiel: „Stellt euch vor, dass diese Linie ein Seil ist und 20 Meter tief unter euch ist eine Schlucht voller hungriger Krokodile. Ihr dürft nicht runterfallen, sonst seid ihr tot. Ihr müsst euch gegenseitig helfen, nicht runterzufallen. Jetzt stellt euch nach dem Alphabet.“ Ich hatte Glück, da ich recht weit vorne stand. Ich musste bloß an sechs Leuten vorbei und wir haben alle gekichert, weil wir uns an den Händen nehmen mussten, uns gegenseitig geschoben und gezogen haben.
Dann kam Runde zwei: „Stellt euch nach Geburtsmonat.“ Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Mitte zu meinem August, Bernd hat mich mehr getragen als gestützt, hab die meisten gegrüßt und gefragt, wann sie denn Geburtstag haben. Am Ende stand ich neben Nicole und Anne-Marie.
Runde drei hatte den Auftrag, sich nach Augenfarbe zu stellen – bzw. desto heller das Auge, desto mehr nach hinten. Desto dunkler das Auge, desto mehr nach vorne. Ich stand so in der Mitte. Nicole war an der Spitze, Anne-Marie am Ende.

Nachdem wir diese Schlucht heil verlassen hatten, zeigte Jaime uns einen Punkt in der Halle: „Dieser punkt ist Meiningen. Richtet euch nachdem, denn ihr werdet euch jetzt hier in der Halle verteilen, zu den Orten, wo ihr geboren seid.“ Während er uns zeigte wo Norden, Osten, Süden und Westen ist, haben Tori und ich entsetzte Blicke getauscht. Kevin lachte sich jetzt schon einen ab. Tori „fluchte“ (Mist – wow, derbe hart :D), dann sind wir lachend zum anderen Ende der Halle gerannt und haben verwirrte Blicke geerntet.
„Wo kommt ihr denn her?“, hat Jaime gefragt. Kasachstan, hatte Tori geantwortet. Dann hat Jaime mit uns ein paar Worte auf Russisch gewechselt!
Dann mussten wir zu den Orten gehen, wo wir zur Zeit wohnen; da standen wir wieder mit den anderen in der Nähe vom Punkt Meiningen.
Die Spiele waren extrem witzig, da Jaime so ein Spaßvogel ist. Überhaupt alle Übungen und Spiele, Tipps und alles, was Jaime gezeigt, erklärt oder berichtet hat: Alles war so amüsant und toll!

Bis um zehn Uhr abends haben wir Theaterübungen gemacht: Dem Publikum in die Augen schauen, Körperhaltung und wie man das Publikum zum Zuschauen anregt. Alles sehr aufschlussreich, interessant und – wie gesagt – witzig!
Dann gab es Abendessen, wir waren alle ziemlich hungrig, die meisten aus unserer Gruppe saßen an einem Tisch. Mir gegenüber saß Aurélie, sie hat uns vier gefragt woher wir kommen, was wir studieren, solche Fragen eben. Ich saß eher still da; wenn ich esse, bin ich meistens ruhig. Aber sie hat mich gefragt, was ich denn studiere, da hab ich geantwortet: „Öhm, ich bin fürs Studieren noch zu jung.“ Und musste grinsen. Daraufhin wollte sie wissen, wie alt ich bin und war mega entsetzt, nachdem ihr gesagt hab, ich sei 14. In Meiningen wurde ich eh ständig für älter geschätzt, obwohl ich doch so kindlich aussehe, vor allem wegen meinen Locken und meinem Runden Gesicht.
Um zehn Uhr sind wir mit vielen anderen Schaulustigen ins Theatermuseum geschlendert, haben uns der Vortrag angehört und die Bühne betrachtet, dem Soundcheck gelauscht.
Abends haben wir noch mit den meisten unserer Zimmergenossen Schwarzer Peter und dann noch Werwolf gespielt.
Werwolf
Ein Langzeit-Rollenspiel. Jeder bekommt eine Karte auf der draufsteht, was man ist. 
Werwolf: Tötet mit seinem Rudel die Bürger aus dem Dorf. 
Hexe: Weiß, wer das Opfer ist und kann es heilen oder sterben lassen; hat außerdem einen Todestrank. 
Bürger: Einfache Leute (extrem langweilige Rolle). 
Amor: Bestimmt am Anfang des Spiels ein Pärchen – wenn der eine aus dem Paar stirbt, stirbt auch der andere. Das sind so die meisten Rollen.
War total witzig mit Anne, Anne², Luzie, Monique, Nicole, Tori & Kevin :)
Im „Bad“ war alles auf Hochtouren: Viele Mädchen, keine Ahnung wie alt, da sie alle klein, am Zähne putzen, Gesicht waschen, labern, lachen, Haare flechten. Da kein Mann anwesend war, sind Nicole, Tori und ich zu den Männerklos gegangen (eig war das alles ein Frauenklo, aber diese drei Toiletten mit dem einem Waschbecken wurde extra für die Männer mit einem Zettel belegt) und haben uns dort in den Kabinen umgezogen, Zähne geputzt, Make-Up weggemacht, Gesicht gewaschen, etc.
Irgendwann sind wir nachts eingeschlafen. Einfach abgeschaltet, traumlos.
Am nächsten Tag weckte Tori mich so um acht auf, wir sind ins „Bad“ gegangen, später kam Nicole dazu, und wir haben die ka-wie-alt-Mädels beim Haare waschen mit dem Eiswasser beobachtet.
Irgendwann um neun gefrühstückt: Haben unsere Teller gepackt und sind in den Raucherhof der Schule gegangen, schließlich ist da Sonne, frische Luft, ein Tisch und viel Sitzmöglichkeit. Wir waren aber nicht allein, denn am Tisch saß ein großer Junge. Lucas heißt er und er ist ebenfalls 14 Mit dem haben wir erst Black Stories durchgekaut, dann einfach so gelabert und er hat uns einiges über Meiningen erzählt. Dann durfte er raten, wie alt wir sind. Bei Nicole lag er richtig, bei den anderen „knapp“ daneben xD Als es Zeit wurde zu gehen, verabschiedeten wir uns von ihm, er klärte uns auf, dass er uns besuchen kommen wird, da er in der Videogruppe ist, und war dann auch weg. Mit unserer Gruppe sind wir zur Sporthalle, haben wiedermal sportliche Aufwärmungen gemacht und wieder Chaos-Kreis gespielt – erst mit Namen, dann mit Früchten. Ich hatte Kirsche *__* :D
Wir haben unsere Übung vom Vorabend weitergeführt: Wir sollten uns etwas zum Verkaufen überlegen und es so beschreiben, dass viele „P“ (die anderen, das Publikum) sich umdrehten und zugucken würden – wir saßen anfangs alle mit dem Rücken zum Verkäufer. Und was das wichtigste war: Sex und Gewalt regt die Leute zum Zuschauen an.
Als ich dran war, nahm ich Armbanduhren als Ware an. Ich trällerte vor, dass sie zu jedem passen, egal ob jung oder alt, groß oder klein, dick oder dünn, es passt wirklich auf jedes Glied (es wurde gelacht und einige drehten sich um). Man könne es als Geschenk benutzen oder als Erbstück, da es eine lebenslange Garantie hätte und unzerstörbar sei. Irgendwann war meine Minute um und ich wusste, dass ich’s verkackt hab. Aber Jaime fand’s ok, außer dass ich so verzweifelt, bettelnd klang.
Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, jede Gruppe bildete einen Zirkus – der von mir hieß Zirkus Maximus, der andre Pappnase :-) Ich war die Löwendresseurin, Eleonore mit ihren Locken der Löwe ;) Zu der Zeit war Lucas und sein Kamerateam anwesend und haben uns aufgenommen.
Danach folgte ein Spiel:
Was machst du da?
Man spielt es zu zweit, es ist egal wer anfängt. Das Spiel ist ziemlich einfach, man muss nur verstehen – aber so wie Christian es erklärt hat, waren alle baff. Nun, ich war in der ersten Runde mit Super-Anne. Sie hat mich gefragt „Was machst du da?“ und ich hab geantwortet, ich würde mir die Zähne putzen. Prompt tut Super-Anne so, als würde sie sich ihre Zähne putzen. Was machst du da, habe ich sie gefragt. Hüpfen, antwortete sie und ich hüpfte. So ging das dauernd weiter, dann wurde irgendwann der Partner gewechselt. Ich hatte dann noch mit dem Moritz und Kevin gespielt.
Dann wurden wir erneut in Gruppen aufgeteilt – um ein Stück zu spielen: der Verkäufer, sein Gehilfe und zwei Käufer. In meiner Gruppe war Odelia die Verkäuferin, ich ihr Assistent Hubert, Tori und Franziska die Käufer. Das Stück an sich war gut durchdacht, da ich aber die Käufer verwechselt hab, waren wir Schauspieler ziemlich verwirrt, aber hat dann doch besser geklappt als geplant. Mir hat es Spaß gemacht, den dummen Hubert zu spielen. Übrigens, seit Meiningen heiße ich Alex Horst Axel Hubert Marta mit Vornamen :D
Irgendwann so kurz vor eins klingelte mein Handy mit „Animal“ von Neon Trees (geniales Lied): Es war Zeit fürs Mittagessen! An diesen Tag aß Jaime mit uns. Wir haben uns unterhalten, wo Jaime schon war und was er studiert hatte. Der Kerl ist so interessant! Man könnte dem Stunden, nein, Tage zu hören und zu gucken!
Das Mittagessen war warm und herzhaft, hat gut getan.  Wir saßen wieder im Raucherhof, gemeinsam mit dem Albrecht. Ich hab den gar nicht wiedererkannt, da er seine Zöpfe abgeschnitten hatte. Hätte Tori nicht seinen Namen erwähnt, hielt ich ihn für wer weiß wen! 
Später haben wir uns wieder in der Sporthalle getroffen, Jaime zeigte uns den zweiten Tanz (wir haben jeden Tag einen neuen Tanz gelernt) und während wir tanzten, zog ich mir einen Schieber rein, dann auch noch richtig tief und schief.
Ich humpelte nach dem Tanz zu einer Bank und dann fing das Spektakel los: Nadeln wurden in mein Fuß gestochen, an dem Splitter wurde gezogen, haufenweise Fotos wurden geschossen (Nici und ihre Freundin waren da, beide waren für Fotos verantwortlich) und um mich abzulenken haben wir uns unterhalten, wie es mir gefalle und so. Nachdem die Fuß-OP vorbei war, kuschelte ich mit Tori und die Fotografin hatte uns ins Visier genommen – mal sehen was raus gekommen ist...
Dann teilten wir uns alle in unterschiedliche Gruppen für irgendwelche Stücke. Ich war gemeinsam mit Tori und Kevin in einer Gruppe.
Kevin war mein alter Ehemann, der ziemlich lange arbeitet. Tori meine Affäre. Und ich die betrügende Frau. Meiner Meinung nach, waren wir eine der besten Gruppen.  Hat Spaß gemacht, aber da Tori – als meine Schwester – mit von der Partie war, wurde natürlich reichlich gemeckert. Aber immerhin haben wir viel Lob geerntet.
An diesem Nachmittag waren wir auch draußen bei einer Bühne, die man zusammenklappen kann, dass sie am Ende wie ein Häuschen aussieht. Da in der Nähe probten wir das Sprechen durchs Zwerchfell, machten dazu Übungen und dann später auch Stücke. Ich war in einer Gruppe mit Anne-Marie (oder war es Ramona?), Andreas, Bernd und Tanja. Jeder von uns hat einen Vokal bekommen, dann ging’s auch schon los: Wir alle standen auf der Bühne, ich durfte anfangen mit meinem „HE?!“ und dann kam Anne-Marie auf mich zu, hat „HAHA!“ gelacht, Tanja hat mich angeekelt angeguckt: „IH!“ und Andreas hat „HU?“ gefragt. Ich bin beleidigt zum Bernd gegangen, der mich tröstend mit „OH“s empfangen hat. Das war dann der Schluss. Wir haben Lob für die Trösten-Nummer bekommen, viele haben auch gesagt, dass das süß war, wie Bernd mich in die Arme genommen hat :D
Nach dem alle Gruppen ihr Stück vorgestellt haben überlegten wir alle gemeinsam, was wir morgen präsentieren würden. Wieder wurden wir in Gruppen geteilt.
Die erste Gruppe war die Geschichte mit dem Verkaufen: Christian, unser Erzähler mit der bösen Stimme, war der Verkäufer Blaaw (sein Name hat tausendmal gewechselt), seine Assistentin war Aurélie und hieß Hildegard. Die beiden verkauften Wundertiere: Tori als die Henne Helga, die goldene Eier legt; mich als die Kuh Marta, die Milchshakes in mehreren Sorten macht; Super-Anne als Schmetterling Wendolin, der durch eine Steckdose im Arsch Strom produziert; Clara als der Pinguin Pingu, der ultimative Party-Kracher (außerdem kann Pingu fliegen!); Moritz als die Maus Mausi, die Löcher in den Käse machen kann und Kevin als der Tiger Thorben (später Tom XD), der im Dunkeln leuchtet (Kevin: „Ich bin ein japanischer Tiger.“ :D) Helga wurde an Nicole, die verschuldet war, verkauft und Mausi mit Thorben an Andreas, der eine Käsefirma hatte – doch sein Käse hat keine Löcher. 
Die andere Gruppe war mit Franziska, Theresa und (äh o_o) Anne. Franziska war der Zoodirektor, Theresa das verschreckte und verletzte Publikum und Anne (hieß sie wirklich so?) war eine französische Schwertwerferin. Sie hatte am Ende Theresa und Franziska umgebracht!
Anne-Marie, Tanja, Julia und Jana (ich glaub, die hieß so…) waren eine Gruppe für sich. Anne-Marie war die Tochter, die nicht aufstehen wollte, weswegen die Eltern Tanja und Jana sie angepöbelt haben, und Julia, die Lehrerin, hat Anne-Marie wegen des Zuspätkommens ebenfalls angepöbelt. Das „Stück“ war langweiliiiig. 
Dann kamen die Besten: Bernd, als der Tod, der die böse Zahnärztin Eleonore holen will; Eleonore, die böse Zahnärztin, und Odelia als dummer Assistenzarzt Sunny.
Bernd läuft erst beim Publikum rum, fragt, ob sie Eleonore gesehen haben. „Sunny“ hatte sich vorher beim Publikum beschwert, dass sie in Urlaub fahren möchte, aber ihr Chef das nicht zulasse. Jedenfalls kommt der Tod und sagt, er habe eine Verabredung mit Eleonore. „Sunny“ führt Bernd zu Elli, dann quälen die beiden Ärzten den Tod, der vor Schmerzen zuckt und schreit. Als „Sunny“ das dritte Mal ein Gerät holt, stürzt sich der Tod auf die böse Zahnärztin und erklärt, er sei Tod, der sie holen möchte. Plötzlich stürzt „Sunny“ rein und bringt die beiden mit der Kettensäge um. Daraufhin legt „Sunny“ sie in die Requisiten-Ablade und legt sich schön breit drüber. Das war soooo toll :)

Jedenfalls waren wir abends erst in der „Aula“: Die Hanauer (Bernd, Moritz, Aurélie und deren Freundin) haben eine Art Stück aufgeführt. 
Dann hat Odelia auf ihrer Gitarre was vorgespielt und dazu gesungen. Und dann war Jaime, der soooo ein geiles Stück aufgeführt hat! Man kann es kaum beschreiben – man muss es eher nachspielen :D das war wirklich göttlich, wie Jaime das alles neuimprovisiert hat.
Nach dem Stück waren wir auf dem Klo, haben die Veronika kennen lernt. 
Während sich die anderen unterhalten haben, stand ich mit Veronika vor der Aula, haben uns ausgetauscht (sie hat nicht erwartet, dass ich 14 bin. War mir eh klar), als Paul dazukam. 1. Paul erinnert einen vom Gesicht her bisschen an Jasper und James aus Twilight. 2. Er hat einen blonden Pferdeschwanz – wie James. 3. Er hatte sowas Werwolfhaftes an sich! Jedenfalls haben wir uns mit ihm auch unterhalten, dabei hat er mich angeguckt und gemeint ich sehe müde aus. Ich war nur bisschen erschöpft, aber sonst munter. Veronika hat mich verteidigt: „Sie ist 14, sie wäre um diese Uhrzeit eig im Bett!“ und Paul hat gescherzt, ich solle ins Bett gehen.
Als wir alle versammelt waren, gingen wir in den Ballraum: Dort waren wir so geschätzt 30 oder mehr Leute. Mit denen haben wir viele Spiele gespielt:
-Splash
Eine Person steht in der Mitte, zeigt auf eine Person aus dem Kreis und schreit „SPLASH!“ (schießt den ab). Die person muss sich ducken, die danebenstehenden müssen den Gegenüber erschießen („SPLASH!“). Und das alles ganz schnell. In der ersten Runde war ich schnell draußen, in der zweiten hab ich länger durchgehalten.

-Impuls
Jule, die die meisten Spiele geleitet hat, erzählte eine Geschichte:
„Da war ein Hase und ein Jäger. Der Jäger zielt auf den Hasen und der Hase schrie ‚AH!‘!“ Dann schrie sie ihren Nachbarn so an, dass alles ging im kreis weiter.
„Der Jäger schießt.“ Dann zeigt sie auf ihren anderen Nachbarn, macht eine Pistolen-Hand und sagt „Peng!“. Das geht wieder um die Runde.
„Ein Jäger-Kollege hat das gesehen, geht zum ersten Jäger lobt ihn.“ Dann hat sie ihrem Nachbarn ans Knie gefasst und „Hey“ gerufen. Das ging wieder reihum. (Hier Randbemerkung: Ich stand zwischen Julis und seine Kumpel – ich musste Julius ans Knie fassen und anschreien XD)
„Ein Abgeordneter des Greenpeace hat das gesehen, klopft sich auf die Stirn und brüllt ‚SCHEISSE!‘“ Diese Geste zeigte sie ihrem Nachbarn und das ging so weiter.
„Der liebe Gott, naja, der hat alles gesegnet.“ Sie machte eine wischende Handbewegung zum Nachbarn und und machte so ein „OMM“-Geräusch xD (Julius hatte mich gesegnet ;))
Diese ganzen Gesten (= Impulse) ging dauernd rum und man wurde echt irre, weil da mehrere Impulse auf einmal kamen! Und ich hatte ständig Angst, den Julius zu belästigen XDD

-Bilder
Es dürfen nur drei Personen auf der Bühne stehen. Der erste rennt nach vorne und sagt zum Beispiel „Ich bin ein Baum!“, dann muss man etwas dazu passendes machen: „ich bin ein Apfel!“ – „Ich bin der Wurm im Apfel!“ und der erste, der Baum, darf sich einen der bedien aussuchen – und der dritte, der stehen bleibt, wiederholt seinen Namen wieder und das ganze geht wieder von vorn los :)
Aber es gibt auch das Reimschema, da müssen alle drei sich reimen. Beispiel: „Ich bin eine Wanne!“ – „Ich bin eine Tanne!“ – „Und ich bin eine Kanne!“
Natürlich muss man sich auch so hinstellen/bewegen, je nachdem was man ist.
Das war soooo toll:
Eine liegt auf dem Boden, sagt: „Ich bin das Kind.“ Paul steht auf, fuchtelt mit den Armen: „Ich bin der Wind.“ Julius rennt auf die Bühne, stolpert über das Kind: „Und ich bin blind!“ Dafür hat er reichlich Applaus bekommen.
Oder: Gabriel war der Bauch, Benedikt der Lauch und Julius‘ Kumpel stellt sich genauso wie Gabi (Gabriel) hin: „Und ich auch!“ War auch genial ^^

-Impro-Szenen
Jule hat etwas vorgegeben und danach mussten wir uns richten. Es wurden lauter kunterbunte Szenen gespielt. Jederzeit konnte man dazwischen gehen und sich eine total neue Szene ausdenken – Hauptsache die Bewegungen passten zum Standbild x)
Das hat SO Spaß gemacht! Mein Lieblingsspiel nach Bilder :)

Wir wurden nach und nach weniger. Da waren nur noch Julius, Jule, Gabi, Luzie, Monique, Tori, Nicole, Christian und noch ein paar. Wir haben dann Werwolf gespielt x)
Und, wie passend, in der ersten Runde war Paul ein Werwolf!
Später kam Fabian, einer der Leiter, vorbei, um zu gucken, ob die Kinder unter 16 schon im Bett oder auf dem Weg dahin waren. Nur Gabi und ich haben uns gemeldet, Fabian hat uns erlaubt, die Runde zu Ende zu spielen. Julius hat mich überrascht angeguckt, so, als ob er dachte, ich sei nicht 14. (Kommt schon, mit meinen Locken, meinem dummen Grinsen, meiner dämlichen Stimme und meinem Fettgehalt wirke ich NIE IM LEBEN älter, sondern jünger! Aber na gut, ich weiß immer noch nicht, wie alt diese Splash-Mädchen sind oO)

Das Highlight des Tages war, dass Tori sich mit dem Eiswasser Haare gewaschen hat und sich eine Zuschauermenge, unteranderem Franziska und Christian, gebildete hat XD Jaime hat Recht: Sex und Gewalt regt die Leute zum Gucken an :)

An diesem Morgen im Bad erzählte Paul uns Gedichte – er kann so gut Gedichte vorführen x) 
Zum letzten Mal übten wir alle nochmals unsere Stücke für die Präsentationen, beim Frühstück (oder Mittagessen?) haben wir uns mit Albrecht unterhalten und da ich dieses mal wusste, wer er ist, hab ich ihn wegen seinen Drett-Locks ausgefragt und dann entstand eine Diskussion über Haare. Er hat gemeint, meine Haare seien „vorbereitet genug“ für solche Rasta-Zöpfe, die er früher auch hatte :D Jedenfalls: Albrecht ist total lieb :) dieses Jahr hat er aber nur Fotos gemacht; letztes Mal war er mit Tori in einer Gruppe.

Nach allen Vorstellungen in der Aule (nur unsere Gruppe war draußen bei der klappbaren Bühne und die Gruppe von Axel führten alle in die „Aula“, aber sonst waren alle in der „Aula“), wurde viel verabschiedet. Das war alles so traurig und freundschaftlich. Namen, Adresse, Handynummern, etc wurden ausgetauscht :D

Auf der Heimfahrt waren wir beim McDoof und wir sind an einem hang vorbei gefahren, an dem kunterbunt Bäumchen wuchsen. Tori: „Das sieht aus wie der Nachwuchs im Intimbereich.“ 
Sonst war die Fahrt ohne Ereignisse. Okay, es wurden Witze gerissen, aber das ist Standard :D

Ich vermisse auf jeden Fall die meisten Leute alle waren so cool drauf, das ist echt unglaublich ^^ ich will da nochmal hin! Seit wir im Auto zur Heimfahrt saßen, hab ich rumgequängelt, dass ich zurück möchte. Nächtes Jahr, auf jeden :)

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